Die magische Nacht im hohen Norden
Adventsfenster 7. Dezember 2024
Eine Adventsgeschichte von Elisa und Xavier Turpain mit Illustrationen von Christian Turpain.
Im hohen Norden, dort wo der Schnee den Boden wie eine weiche Decke bedeckt und die Sterne heller leuchten als irgendwo sonst auf der Welt, lebt der Weihnachtsmann. Sein Zuhause, versteckt in den tiefen Wäldern, ist ein grosses, gemütliches Haus aus Holz, umgeben von kleinen, funkelnden Lichtern, die selbst in den dunkelsten Winternächten wie Sterne schimmern. In diesem Haus leben nicht nur der Weihnachtsmann und seine Frau, sondern auch viele kleine, flinke Wichtel, die jedes Jahr aufs Neue dafür sorgen, dass Weihnachten zu einem unvergesslichen Fest wird.
Die Wichtel sind nicht einfach nur kleine Helfer, sondern die wahren Meister des Handwerks. Jeder von ihnen hat eine ganz besondere Gabe: Da ist Lila, die Wichtelin mit dem feinen Gehör, die die schönsten Musikdosen baut, deren Melodien die Herzen aller Menschen berühren. Es gibt auch Tobi, den starken Wichtel, der aus den mächtigsten Eisbäumen die robustesten Schlitten schnitzt. Und dann ist da noch Mia, die kluge Wichtelin, die jedes Jahr die magischen Listen anfertigt, auf denen alle Kinder stehen, die sich in der Weihnachtsnacht etwas wünschen.
In der heutigen Winternacht, in der die Schneeflocken durch den Wind wirbeln und die Nordlichter tanzen, geschieht etwas Aussergewöhnliches! Ein Stern, heller als alle anderen, erscheint am Himmel. Er leuchtet so intensiv, dass der gesamte Wald in ein sanftes, goldenes Licht getaucht wird. Die Wichtel unterbrechen ihre Arbeit und laufen nach draussen, um das Wunder zu bestaunen.
Der Weihnachtsmann, der gerade eine heisse Tasse Kakao geniesst, tritt ebenfalls hinaus und blickt in den Himmel. „Das ist der Stern des Wunsches,“ sagt er mit einem Lächeln. „Er erscheint nur, wenn ein ganz besonderer Wunsch gemacht wird – einer, der so stark ist, dass er das Herz eines Kindes zum Strahlen bringt.“
Die Wichtel sind ganz aufgeregt. Ein solcher Wunsch bedeutet immer eine besondere Aufgabe, eine, die Magie erfordert, die über das Alltägliche hinausgeht. Mia eilt sofort in die Werkstatt und holt die Liste hervor, auf der alle Wünsche der Kinder notiert sind. Doch so sehr sie auch sucht, sie kann keinen ungewöhnlichen Wunsch finden.
„Es muss ein neuer Wunsch sein, einer, der erst gerade gemacht wurde,“ murmelt Mia nachdenklich. Der Weihnachtsmann nickt und spürt tief in seinem Herzen, dass dieser Wunsch etwas Besonderes ist.
Noch in derselben Nacht macht sich der Weihnachtsmann zusammen mit den Wichteln auf den Weg. Der Stern führte sie durch verschneite Wälder, über zugefrorene Seen und hoch hinauf in die Berge, wo der Schnee in stiller Schönheit glitzert. Schliesslich erreichen sie ein kleines, abgelegenes Dorf, in dem nur wenige Lichter brennen. Der Stern bleibt über einem kleinen Haus stehen, dessen Fenster trotz der Kälte offen stehen. Der Weihnachtsmann tritt leise näher und sieht ein Kind, das am Fenster sitzt und in den Sternenhimmel blickt.
Das Kind, ein kleiner Junge namens Finn, hat die Augen fest geschlossen und flüstert leise: „Liebster Weihnachtsmann, mein grösster Wunsch ist es, dass meine Familie glücklich ist, egal wo wir sind.“ Finns Familie ist gerade erst in dieses Dorf gezogen und sie haben noch nicht viele Freunde gefunden.
Der Weihnachtsmann lächelt. „Ein solcher Wunsch verdient etwas ganz Besonderes,“ flüstert er den Wichteln zu. Diese nicken eifrig und machen sich sofort ans Werk.
In der Werkstatt des Weihnachtsmanns arbeiten die Wichtel unermüdlich. Sie bauen eine magische Schneekugel, in der das Zuhause von Finn und seiner Familie abgebildet ist, umgeben von tanzenden Schneeflocken. Diese Schneekugel ist kein gewöhnliches Geschenk, denn sie trägt einen Zauber in sich: Immer wenn Finn oder seine Familie in die Kugel blicken, werden sie sich an die schönsten Momente erinnern, die sie zusammen erlebt haben und neue Freude und Wärme in ihren Herzen spüren.
Am Weihnachtsmorgen findet Finn die Schneekugel unter dem Weihnachtsbaum. Als er sie in die Hand nimmt und schüttelt, erfüllte sich der Raum mit einem sanften, goldenen Licht. Seine Eltern treten zu ihm, und als sie gemeinsam in die Kugel blicken, verschwinden ihre Sorgen. Sie fühlen plötzlich eine tiefe Verbundenheit und viel Glück.
Der Weihnachtsmann und die Wichtel kehren zufrieden in den hohen Norden zurück. Sie wissen, dass sie in dieser Nacht etwas ganz Besonderes getan haben. Und jedes Jahr, wenn der Stern des Wunsches am Himmel erscheint, erinnern sie sich an Finn und daran, dass die wahre Magie von Weihnachten darin besteht, Liebe und Freude zu schenken…
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